Ski- und Snowboard in Lermoos bis die Bretter glühen

Skipisten an der Zugspitze erscheinen wie ein Schriftzug
Skipisten an der Zugspitze erscheinen wie ein Schriftzug

33 Erwachsene und ein Kleinkind trafen sich pünktlich um 4:30 Uhr vor dem FSV-Heim in Bahnbrücken zur gemeinsamen Abfahrt nach Lermoos in Österreich. Aber halt: Da fehlte doch jemand. Nachdem auch der Letzte geweckt und mit fertiggepacktem PKW eingetroffen war, gingen die nun 35 gemeinsam auf die 212 km lange Strecke nach Lermoos im österreichischen Skigebiet Zugspitzarena. Schon zum 15. Mal haben Andreas und Simone Hauber den Ausflug organisiert. „Eine adrette Pension direkt an der Piste und ein ordentliches Frühstück konnten wir bestellen“, sagen sie. „Den traumhaften Sonnenschein, den strahlend blauen Himmel und die großartige Aussicht, das ging nicht auf unser Konto.“ Aber natürlich freuten sich alle darüber trotz der -17°C. Nach dem Frühstück warteten 33 Pistenkilometer in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden darauf, von der Gruppe bewältigt zu werden.

Spaß im Schnee, Skifahrer und Snowboarder des FSV
Spaß im Schnee, Skifahrer und Snowboarder des FSV

Die Anfänger lernten schnell, die Spaziergänger planten Ausflüge und an der Piste traf man sich immer wieder zum Essen oder zu den Getränken, die von innen wärmten. Die Zugspitze allerdingst hüllte sich am zweiten Tag in dichten Nebel – genug gesehen, dann aber erkannte sie wohl, welche Engel hier unterwegs waren und zeigte sich wieder von ihrer besten Seite.Die Fußgänger der Gruppe fuhren nach Garmisch. Welch ein Auftrieb in der Stadt, die schon in einer Woche zum Mittelpunkt der Ski-WM wurde. Das war angesichts des vermeintlichen Chaos an Absperrungen, Umleitungen und Baustellen nur schwer vorstellbar. Am Abend fand direkt vor der Pension eine Skishow statt, die von Skilehrern und Senioren des Ortes veranstaltet wurde. Da zeigten die älteren Herren – der älteste war 81 – wie man früher lief, etwa mit nur einem Stock, und wie sich der Sport entwickelt hat. Ein romantischer Fackellauf bot einen imposanten Anblick, der seine Krönung in einem bunten Feuerwerk fand.

Unverhoffter Spaß mit der Band "Dreirad"
Unverhoffter Spaß mit der Band „Dreirad“

Durch einen Insider-Tipp aber erlebte die Gruppe einen Abend, den niemand planen kann. Zufällig war die in Österreich weithin bekannte Rock-Pop-Partyband „Dreirad“ bei einem Ihrer Musiker, der ganz in der Nähe ein Restaurant betreibt zu Gast. Und siespielten für die rund 50 Abendessen-Gäste einfach so, „just for fun“. Da waren die Bahnbrücker, die eindeutig in der Mehrzahl waren, natürlich hellauf begeistert und Sven Meerwarth gar durfte mit den Vollblutprofis zur Freude aller Elvis-Songs zum Besten geben. Er riss das ganze Publikum von den Stühlen und sang, als wäre das ganze selbstverständlich sein Platz in der Band und auf der Bühne. Das gefiel den Musikern so sehr, dass sie ihn auf den Namen “Mr. Texas“ tauften. Eine riesen Gaudi und heisere Kehlen vom mitsingen gab es am nächsten Tag gratis. Waren sie bei strahlendem Sonnenschein angereist, hatten Nebel und Neuschnee niemanden schrecken können, zeigte sich auch der letzte Tag wieder von seiner besten Seite. Während die einen schon früh nach Hause fuhren, hängte der „harte Kern“ noch den ganzen Tag dran. Ein Abstecher zur Piste Berwang – Bichelbach machte den Ausflug perfekt. Und nächstes Jahr? „Wir erden wieder was organisieren“, verspricht Andreas Hauber.“Da werden wir sicher das Brandner Tal erkunden.“