Aktivitäten vor Vereinsgründung

Sport hat man in Bahnbrücken natürlich auch schon vor Gründung des FSV Sportvereins betrieben. So gruppierten sich Gymnastikdamen unterschiedlichen Alters seit 1973 um die Sportlehrerin Ursula Schmid. Sie turnten und tanzten jahrelang im Rathaussaal.

Auch Fußballbegeisterte trafen sich unregelmäßig in lockerer Runde am „Eselschinder“ zu sportlichen Aktivitäten. Gespielt wurde auf einem von Wald und Stauden eingerahmten mehr oder weniger gut gemähten Bolzplatz auf selbst gezimmerte Tore aus Holzstangen.

Entschluss bei einem „Viertele“

Im Jahre 1989 nahm der spätere 2. Vorstand Ernst Mannherz dies zum Anlass, mit seinem Sohn Reiner und Helmut Thomaier über die Notwendigkeit der Schaffung von geordneten Sportmöglichkeiten in Bahnbrücken nachzudenken.

Auf einer Wanderung zur Ravensburg entstand schließlich bei einem Viertele „Dicker Franz“ der Entschluss zur Vereinsgründung. Bestärkt wurde dieser Plan dadurch, dass der damalige Bürgermeister Horst Kochendörfer das Bestehen eines Sportvereines zur Voraussetzung von zu schaffenden Sportstätten machte.
Auf einer Bürgerversammlung im überfüllten Rathaussaal wurden diese Wünsche aus den Reihen der Bürgerschaft nachdrücklich vertreten. Der Bedarf an Sportstätten in Bahnbrücken wurde dabei vom Stadtoberhaupt explizit bestätigt.

Gründungsakt im Café Winter

Am 2. Februar 1990 schließlich trafen sich interessierte Bürger im Saal des Café Winter, um den Sportverein FSV (Freizeit- und Sportverein) Bahnbrücken zu gründen. Helmut Thomaier, Alfred Richter und Ernst Mannherz arbeiteten eine Satzung aus, Reinhard Schmid übernahm die Moderation. Spontan traten während der Gründungszeremonie über 70 Mitglieder dem Verein bei.

Musikalisch umrahmt wurde der Gründungsakt vom örtlichen Männergesangverein, Karen Schmid und Mathias Kaiser. Zum Gründungsvorstand wurde einstimmig Helmut Thomaier gewählt und sein Stellvertreter wurde Ernst Mannherz. Kassier wurde Udo Martin und Schriftführer Frank Winter.

Organisation und Struktur

Zunächst begab man sich unter das organisatorische Dach des badischen Turnerbundes als Hauptsparte innerhalb des badischen Sportbundes. Die Damengymnastikabteilung und die Freizeitvolleyballer integrierten sich gleich zu Beginn in die Vereinsstruktur.

Eine neue Tischtennisabteilung bzw. eine strukturierte Fußballabteilung wurden geschaffen. Diese Abteilungen traten zeitversetzt nacheinander den jeweiligen Fachverbänden bei. Schon von Beginn an legte die Vereinsführung großen Wert auf sportliche Betätigungsmöglichkeiten von Kindern und Jugendlichen. Kindergruppen in unterschiedlichen Altersmischungen turnten verteilt auf unterschiedliche Sporthallen der umliegenden Gemeinden. Es musste, wie beim Tischtennis, ein regelmäßiger Fahrdienst von Eltern und Betreuern organisiert werden.

Entwicklung in den Neunzigern

Als erste Schritte zur Schaffung geeigneter Sportstätten erwirkte der noch junge Verein eine Erweiterung der Beleuchtungsanlage und einen neuen Bodenbelag in der historischen Kelterhalle. Hier turnten die Kleinsten und die Aerobicabteilung. Die Tischtennisabteilung eröffnete in der Kelter ihr erstes erfolgreiches sportliches Wirken im Rahmen des Verbandssports. In dieser Phase spielten die Volleyballer in Oberöwisheim, die Grundschulkinder turnten in Gochsheim bzw. Landshausen und die Fußballer trainierten in Oberöwisheim, Münzesheim, später in Landshausen und Gochsheim.

Tischtennis in der Kelter_02

Erste Baumaßnahmen

Parallel dazu erstellten die zahlreichen helfenden Vereinsmitglieder ein (provisorisches) Clubhaus in Form einer unterkellerten Fertig-Doppelgarage am Bolzplatz an der Oberen Bergstraße. Sportliche Betätigungen weiteten sich aus, wurden professioneller und die Anzahl der Mitglieder steigerte sich stetig bis auf weit über zweihundert.

Clubhausbau im Jahr 2003

Was den sportlichen Aktivitäten neben all den ersten Erfolgen fehlte, war die Bündelung vor Ort, um letztendlich auch die kommunikative Infrastruktur der kleinen Gemeinde zu stärken. Hier war noch viel Überzeugungsarbeit und geschlossenes Auftreten im kommunalen Umfeld zu leisten, bis im Jahre 2003 die Einweihung des neuen Clubhauses „FSV-Treff“ mit Gymnastikraum und Gaststätte gefeiert werden konnte.

2003_Clubhausbau-330_opt_Fertigstellung_Gruppenbild

Autor: Helmut Thomaier