Die Skifahrer des FSV Bahnbrücken fuhren in diesem Jahr gemeinsam in das 395 km entfernte Skigebiet »Reschenpass« im Dreiländereck Österreich / Italien / Schweiz. 3:45 Uhr, für einige zu früh und für einen zu spät, machten sich 28 Skifahrer, Snowboarder und Wanderer im Alter von 18 bis 57 Jahren auf nach Nauders in Österreich. Einer konnte aber die gemeinsame Fahrt nicht abwarten und lernte so, dass durchaus auch lange Wege zum Ziel führen.
Im wunderbaren Hotel mit Restaurant, Bar, Schwimmbad und Spa erwartete sie ein ausgiebiges Frühstück und ab ging es auf die Piste. Strahlend blauer Himmel, Sonnenschein und wunderbarer Schnee hielt sie den ganzen Tag draussen. Kein Wunder also, dass abends das Hotel angenehm ruhig blieb. Alle wollten nach einem ausgiebigen 5-Gänge-Menue nur noch schlafen. Nur einer schlief an diesem Abend nicht so gut. Eine üble, alte Knieverletzung verzieh dem ungeübten Fahrer den zu steilen Hang nicht. Glücklicherweise gehörten ein Sanitäter und ein Physiotherapeut zum Team, die das Knie wieder richteten. Dennoch das Ende auf Skiern. An den Folgetagen konnte dieser Skifahrer sich dafür schon morgens ausgiebig mit dem Après-Ski befassen. Auch der zweite Tag bot allen bei dem Spitzenwetter einen erster Klasse Skigenuss.
Sehenswert
Leichter Schneefall am dritten Morgen führte die Gruppe mit dem Bus zum Reschensee und auf die rund um den See angelegten Loipen. Aber wie kam nur der romanische Kirchturm aus dem 14. Jahrhuntert mitten ins Eis? 1939 hatte die damalige Regierung kurzerhand den alten Plan zur Aufstauung der Naturseen von 5 auf 22 Meter geändert, die Einwohner des Ortes Graun und teilweise auch Reschen zwangsenteignet und 163 Wohnhäuser und Stallungen gesprengt. Und dann wurde zur Stromerzeugung alles unter Wasser gesetzt. Nur den Kirchturm, den ließ man aus Gründen des Denkmalschutzes stehen.
Am Nachmittag klarte es wieder auf und die besonders geübten Skifahrer erwartete ein Highlight, beschert von der Hotelchefin. Gemeinsam mit einem Bergführer ging es für zwei Stunden hinauf und abseits von Touristenpisten zu schwierigen Abfahrten. Ein wahrer Genuss für die Könner. Zünftig beschlossen wieder alle gemeinsam den Tag auf einer abgelegenen Hütte und die Hotelchefin unterzog ihre Gäste einer »Feuertaufe«. Was für ein Spaß, aber nur eine einzige Frau war den Anforderungen gewachsen.
Der letzte Tag gehörte den Pisten auf der italienischen Seite. Am Abschlussabend beim Après-Ski versuchte die Gruppe, aus Jägermeisterfläschchen den Kirchturm nachzubauen. Gelang aber nicht. Die Nacht wurde lang – und feucht, denn das Hotelbad war bis dahin noch nicht ausreichend gewürdigt.